Abschied vom Wildkogel
Schwupps – und die wundervollen Tage auf dem Wildkogel sind vorbei. Anbei ein paar Impressionen von unserem letzten Tag. Ich befinde mich auf der Rückreise und werde in den nächsten Tagen ausführlicher berichten.
Schwupps – und die wundervollen Tage auf dem Wildkogel sind vorbei. Anbei ein paar Impressionen von unserem letzten Tag. Ich befinde mich auf der Rückreise und werde in den nächsten Tagen ausführlicher berichten.
Während der Tage hier oben auf dem Wildkogel hat sich das Wetter von vielfältigen Seiten präsentiert. Mich hat besonders das Morgenlicht fasziniert, wenn die Sonne noch nicht über die Bergkämme scheint und die Lichter der Ortschaft unten im Nebel leuchten.
Für meine Arbeit ist die direkte Beobachtung und das Skizzieren sehr wichtig. Auf diese Weise werden wichtige Informationen abgespeichert, die man während des Schaffungsprozesses abrufen kann.
Daher haben ich zu Beginn des Workshops ein Skizzenbuch eingeführt, in welchem die Teilnehmer immer wieder ihre Beobachtungen festhalten. Das sie wirklich hingeschaut haben und nicht nach einem Foto malen, spiegelt sich in ihren Arbeiten wieder.
Anbei ein paar Beispiele.
Nach anfänglicher Skepsis dem Skizzenbuch gegenüber sieht man immer wieder einen Teilnehmer draußen Impressionen festhalten, was auch manchesmal zu erheiternden Gesprächen führt:
Petra (freudig): »Ich habe gerade meine Skizzen ein bisschen mit Farbe unterlegt.«
Klaus (trocken): « Dein Gesicht auch!«
Das Wetter präsentiert sich von seiner schönsten Seite und liefert uns viele Motive. Heute morgen begann der Tag um 6.00 und wir haben uns zusammen den Sonnenaufgang angeschaut, skizziert und diese unglaubliche Natur genossen. Das Bilderbuchwetter taucht die Bergewelt in einen Mix aus Wolken und Sonnenschein. Heute war es so warm, dass wir die Mittagspause und verschiedene Skizzierübungen draußen auf der Terrasse genießen konnten.
Die Gruppe wächst immer mehr zusammen und die Umgebung dazu ergibt eine außergewöhnliche Arbeitsathmosphäre.
Die Wahrnehmung läuft bei mir hier oben auf Hochturen. Um 5 Uhr war ich bereits wach und ein Blick durchs Fenster versprach einen schönen Sonnenaufgang. Warme Klamotten an, Staffelei aufgebaut und ab halb sechs standen wir draußen und haben die beeindruckende Landschaft genossen.
Die Gipfel der Alpen leuchteten im Zwielicht und auf ca. 1200 Metern Höhe versperrte die Wolkendecke den Blick ins Tal. Nur hier und da gab sie den Blick auf ein paar Lichter der Dörfer frei.
Auf meinem Papier hatte ich ausreichend Licht, aber meine Kreiden lagen noch im Schatten und ich habe manchesmal mehr geraten, als gewusst, welche Farben ich greife. Insofern bestätigt sich für solche Aktionen Richard Mckinleys akribisch sortierte Farbanordnung in der Box.
Die Farben sind daher nicht alle so getroffen, da zusätzlich das Licht sich schnell veränderte. Daher habe ich darauf geachtet, die Tonwerte korrekt zu setzen. Um die Farben kann ich mich auch noch später kümmern.
Eine meiner schönsten Plein Air Erfahrungen.
2010, © Astrid Volquardsen
Holari, dudöldedi, diri diri dudel dö!
Nein, wir sind nicht in der Jodelschule, sondern auf der Wildkogel Hütte am Südrand der Kitzbühler Alpen in Österreich, oberhalb von Neukirchen. Die Wolken hüllen uns immer wieder ein, aber die Sonne zeigt auch Lichtblicke und läßt unser aller Herz in Vorfreude auf die kommenden Tage hüpfen. Morgen geht’s so richtig los, aber ein Teil der Teilnehmer ist heute schon eingetroffen und worüber unterhalten sich Pastellmaler? Farben, Pastellkreiden und Material.
Von unseren Atelierraum schauen wir direkt auf die Alpenkämme (wenn die Wolken uns lassen), so coool.
Bevor der große Regen kam, zeigte sich letzte Woche der Mond. In der Abenddämmerung tauchte er die Landschaft in seine besonderen Farben. Zuerst ist der Himmel noch eher blau/lila und keine halbe Stunde später hat sich der Blauton komplett verändert.
Dort draußen zu stehen und die Stimmung und Farben einzusaugen versetzt meine Wahrnehmung in äußerste Spannung. Ich skizziere, mache mir Farbnotitzen und versuche so viel wie möglich aufzusaugen. Zurück ins Atelier und aus dem Gedächnis die Stimmung wiedergeben.
Der warme Abend war erfüllt vom Zirpen der Grillen und im Zwilicht flogen zwei Fledermäuse über meine Köpfe, um Insekten zu jagen. Sommerabschied, irgendwie.
2010, © Astrid Volquardsen