Monotypie

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2010 © Astrid Volquardsen

 

Die Idee mit den Monotypien kam mir während eines Besuchs in Paris, als ich mir Pastelle von Edgar Degas anschaute. Ich war überrascht zu erfahren, dass einige seiner Pastelle über Monotypien entstanden sind. Degas trug eine ölhaltige Druckerschwärze auf eine Metallplatte auf und machte mit einer Presse einen Abdruck. Dieser wurde aus einer Mischung von Gouache und Pastell weiterbearbeitet.
Einige seiner Pastelle sind wohl auch direkt über die Ölfarbe aufgetragen worden, was mich doch sehr überrascht hat. Um welche Bilder es sich handelt, weiß ich leider nicht mehr. (Stell dir vor, du bist in Paris und hast Magen- und Darmgrippe).

Diese Monotypien haben mich nicht losgelassen und statt ölhaltiger Druckerschwärzer habe ich Ölfarben von Sennelier benutzt. Diese habe ich auf eine extra Platte aufgetragen, mit Terpentinersatz verdünnt und mit einem Pinsel auf einer Glasscheibe verteilt. Statt einer Presse habe ich eine Farbrolle aus dem Druckbereich angewendet.
Die Zusammensetzung von Ölfarbe und Terpentin habe ich variiert und es scheint so, dass für den weiteren Malprozeß eine stärkere Verdünnung der Farben besser geeignet ist.
Ich habe ungefähr eine Woche die Drucke trocknen lassen, aber bei einem Bild (mit wenig Terpentin verdünnt), zeigen sich bereits leichte Veränderungen. Eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Öl ziemlich lange zum Trocknen braucht.

Winterfarbimpressionen I
2010 © Astrid Volquardsen

 

Farbimpressionen

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November/Farbimpressionen, je 10×10cm, Pastell auf Pastellcard, 2009
© Astrid Volquardsen

Ein Schnupfen mit Niesattacken ist nicht die beste aller Kombinationen, um an meinen großen Bildern weiter zu malen. So ganz ohne geht aber auch nicht und daher konzentriere ich mich auf die Farben, die zur Zeit auf mich wirken.
Ich möchte gar nicht immer gleich ein Bild malen müssen. Ich betrachte die Farben um mich herum und speichere sie in meinem Gedächnis ab. Aus der Erinnerung gestalte ich dann diese kleinen Farbimpressionen.
Ein Teil der intensiven Farben schwindet jetzt mit jedem Tag.

Farbimpressionen

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Damit mir bei all den Nebelstudien nicht ganz grau ums Herz wird, habe ich ein paar neue Farbimpressionen eingefangen. Die Sonne hat sich dieser Tage sehen lassen und den Abendhimmel mit Rot überzogen.

Winterfarbimpression, Pastel über Ölmonotypie, je 10×10cm,
2010 © Astrid Volquardsen

Dieses Mal habe ich herumexperimentiert und etwas für mich Neues ausprobiert. Die Studien habe ich auf Monotypien durchgeführt, die ich zuvor mit stark verdünnten Ölfarben auf einen Bogen Pastelmat gedruckt habe.
Der Trocknungsprozeß hat eine gute Woche gedauert. An einigen Stellen schimmert die fette Ölfarbe durch , aber vom Gestalterischen war es ein sehr spannender Prozeß.

Winterfarbimpression I, 10×10cm,
2010 © Astrid Volquardsen

Winterfarbimpression II, 10×10cm,
2010 © Astrid Volquardsen

Winterfarbimpression III, 10×10cm,
2010 © Astrid Volquardsen

 

Wenn es Abend wird…

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Wer meine früheren Arbeiten kennt, dem wird nicht entgangen sein, dass sich momentan in meinen Farbstudien, die Details und Linien immer mehr auflösen, der Tonwertumfang drastisch abgenommen hat und sehr eng bei einander liegt.
Für mich persönlich spannend zu sehen, dass die Nebelbilder zu einem alten/neuen Motiv hingeführt haben: Nachtbilder.
Die neuen Studien gehen auf einen Ausflug zurück, den ich im Skizzenbuch festgehalten habe.

Skizzenbuch, Ink & Guache, Pastell, Ink & Buntstift
2010 © Astrid Volquardsen

Im Atelier entstanden die kleinen Studien.

Winternachtbilder, Pastellstudie,12×12cm
2010 © Astrid Volquardsen
Winternachtbild I, Pastellstudie,12×12cm
2010 © Astrid Volquardsen
Winternachtbild II, Pastellstudie,12×12cm
2010 © Astrid Volquardsen
Winternachtbild III, Pastellstudie,12×12cm
2010 © Astrid Volquardsen

Winternebel

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Das nach dem vielen Schnee einsetzende Tauwetter tauchte die Landschaft mal wieder in Nebel.
Dieser ist mir langsam über, also erwäge ich Bildstudien umzusetzen, in denen Lichtquellen auftauchen. So ganz ohne Licht gehts bei mir einfach nicht.

Nebelstudie, Pastell, 17×27cm
2010 © Astrid Volquardsen

Luftfilter: Artist Air

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Die Pastellmalerei kann eine ziemlich staubige Angelegenheit sein. Gerade, wenn man wie ich gerne mit weichen Pastellen auf rauen Untergründen malt. In meinem alten Atelier hatte ich einen kleinen Luftfilter benutzt. Mit dem größeren Raum musste eine neue Lösung her.

Schon länger habe ich auf das Luftfiltersystem von Artist Air geschaut, welches speziell für Pastellkünstler entwickelt wurde.

Foto
2010 © Astrid Volquardsen

Der Clou ist, dass der Eingang zum Filter direkt unter dem Bild steht, so dass die Hauptmenge des Pastellstaubes direkt in den Filterschacht fällt.

Foto
2010 © Astrid Volquardsen

Dieses Element wird einfach auf die Ablage der Staffelei gestellt und mit einem Klettband-Gurt befestigt. Die Höhe der Staffelei läßt sich damit leicht neu justieren.

Foto
2010 © Astrid Volquardsen

Schon am ersten Tag habe ich gemerkt, wie der Filter die Staubbelastung reduziert. Dieser hat drei verschiedene Stufen, je nach Stärke der Staubbelastung. Der Geräuschpegel ist O.K. und nach einiger Zeit nimmt man diesen nicht mehr war.

Leider gibt es diesen tollen Filter nur in Nord-Amerika. Bestellung, Lieferung etc. sind aber kein Problem und alles lief reibungslos. Besonders positiv überrascht war ich, dass die Firma Artist Air den Filter direkt auf das deutsche Stromsystem (230V, 50Hz) angepasst und mit einem Schukostecker ausgestattet hatte.

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