Je länger ich mich künstlerisch mit meiner Umgebung auseinandersetze, desto intensiver wird mein »Sehen«. Dieses Sehen bezieht sich ins besondere auf das Licht und seine Farben:
- Die Reflexion des Wassers an einem Bootssteg auf dem Holz
- Das Glitzern der Wasserlinien in der Sonne, wenn man Barfuß durchs leicht durchflutete Watt geht
- Eine Sandfläche im Watt, die noch feucht ist. Im flachen Bereich, spiegelt sich der Himmel.
- Die unterschiedlichen Farben im Glas eines Kirchenfensters. Im nebenstehenden Beispiel das eine orangefarbene Glas ganz unten.
- Das Farbspiel in der Laterne eines Leuchtturmes.
Dies sind Dinge, die ich nur sehr schwer in Worten ausdrücken kann, sondern immer sehe.
© Astrid Volquardsen
Wenn man sich auf diesen Sehprozess einlässt, gibt es so viel zu entdecken. Unsere Freunde und Familie sind es mittlerweile gewöhnt, dass meinem Mann oder mir ein Aufschrei entfährt: »Schau mal, dieses Licht, diese Farben!«
Der erste Eindruck ist der intensivste und währt manchmal nur den Bruchteil einer Sekunde. Das ist ein ganz besonderer Moment. Diesen unmittelbaren Eindruck zu bewahren ist nicht wirklich möglich, denn es war etwas Neues, Überraschendes. Bei mir beginnt sofort eine Analyse: Was beeindruckt mich genau in diesem Augenblick, kann ich das bildnerisch umsetzen?
Es ist möglich, dass ich mich während des Malprozesses von diesem Ausgangspunkt immer weiter entferne. Ein Malprozeß ist etwas sehr dynamisches und für einen Künstler ist es sehr wichtig diese Dynamik nicht zu unterbinden, sondern sich darauf einzulassen, was sich vor ihm auf dem Papier entfaltet.
Wenn Farben sich miteinander verbinden, gibt es auch beim Malen diesen kurzen Moment des »Sehens«.
Diese Art des Sehens ist etwas, was mein Leben ungemein bereichert.
Alo Schneider
Der Leuchtturm, oja,
in den habe ich mich verliebt beim ersten Blick in der Zeitschrift Palette.
Super wie das Metall mit dem Pastellstaub rüber kommt.
Einfach mega KLASSE (;o))