Im letzten Sonnenstrahl

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Im letzten Sonnenstrahl, Pastell, 25×55 cm, 2013
© Astrid Volquardsen
verkauft

Am Wittenberger Ufer hat man einen schönen Blick die Elbe hinauf und kann in der Ferne schon die Kräne vom Hamburger Hafen sehen. Bei »Im letzten Sonnenstrahl« handelt es sich um ein Bild, welches meine verschiedenen Entwicklungen des letzten Jahres immer mehr vereint. Auf der einen Seite meine Wolken- und Wasserbilder, auf der anderen Seite die neue Technik, die ich bei meinen Detaildarstellungen benutze. Eine Weiterentwicklung auf die ich mich unendlich freue und die mir neue Herausforderungen bietet.

Im Kopf eines Künstlers ist es ständig am Arbeiten und Rumoren und nicht immer wissen wir so genau, wo uns diese künstlerische Reise hinführen wird. Der Widerspruch zwischen dem, was man im Kopf hat und dem, was sich dort auf der Staffelei präsentiert und, freundlich ausgedrückt, manchmal als Schrott empfindet, könnte nicht größer sein. Jeder Künstler hat diese Schrott Phasen, auch wenn Außenstehende es in keinster Weise als Schrott empfinden. Es gehört zum Leben eines Kreativen dazu, nur jeder macht es auf unterschiedlichen Ebenen durch. Diese Unsicherheit gilt es zu ertragen und mal fällt es leichter, mal schwerer. In den Momenten, wo es schwerer fällt hilft nur eines: malen, malen, malen. Nur dort an der Staffelei oder im Skizzenbuch werden die Antworten zu finden sein. Vielleicht kann man sich mal ein bisschen davor drücken, aber am Ende gibt es kein Ausweichen.

Der amerikanische Künstler und Blogger Danny Gregory hat diesen Prozess so wunderbar ehrlich in dem Artikel »On making shit« beschrieben.

»Und die einzige Antwort darauf ist es weiter zu versuchen, voran zu treiben, zu lernen und Neues zu entdecken. Die Straße hat kein Ende, sondern nur Kurven und Abzweigungen und führt immer weiter bergauf, auch wenn es sich nicht immer so anfühlt. »

Wenn alles zusammen passt, werden wundersame Dinge geschehen, die man einfach nicht erzwingen kann und sich wie von Geisterhand zusammenfügen. Der Bronze Medal Award, die Auszeichnung in London, die wunderbare Reise und das Treffen in Frankreich mit Sally Strand, meine neuen Bilder, die Zusammenarbeit mit der Galerie Chaco in Hamburg. Eines fügte sich ins andere und die kleine Stimme in meinem Kopf wusste ganz genau, das alles so richtig ist. Aber die Straße dorthin war Kurvenreich, das dürft ihr mir glauben.

Jetzt kommen diese blöden Kalendersprüche, aber leider bewahrheiten sie sich: DER WEG IST DAS ZIEL. Nicht zu sehr den Fokus auf bestimmte Etappen und Ziele richten (auch wenn Ziele wirklich sinnvoll sind), aber dabei im hier und jetzt leben und jeden einzelnen Tag genießen.

Ich blicke voller Freude und Zuversicht ins neue Jahr und zwei spannende Etappen werden dort auf mich warten. Zum einen eine Reise nach New York zur Convention der Pastel Society of Amerika, wo ich meine painting buddies aus Frankreich wiedersehen werde. Zum anderen plane ich einen »Internet Shop« umzusetzen, wo ich einen Teil meiner Bilder verkaufen werde. Wir sind noch dabei das Modell und die technischen Details auszuarbeiten. Ziel wird es sein, direkt von meiner Seite aus via Paypal Bilder zu erwerben, mit Passepartout und Rahmen, fertig für die Wand zum Aufhängen.

Meinen lieben Lesern da draußen danke ich für die Treue, die ihr mir nun schon all die Jahre gehalten habt und immer wieder zu dieser Seite zurückkehrt. Je nachdem, wo ihr euch gerade auf der künstlerischen Reise befindet: die Dinge geschehen, wenn und wann sie geschehen sollen. Vielleicht auch einfach nur ein bisschen später, weil ihr euch momentan in einer Kurve auf der Straße befindet.

Allen wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in in neue Jahr,

herzlichst,
Astrid

10 Responses

  1. Elke
    | Antworten

    Liebe Astrid, ein besinnliches Weihnachtsfest für Dich und Deine Familie und für das neue Jahr wünsche ich ich Dir viel Freude, Kraft und Erfolg und einfach nur:…das alles zusammenpasst…! Ich freue mich auf den Kurs! Liebe Grüße aus HRO, Deine Elke.

    • Astrid
      | Antworten

      Liebe Elke,
      auch dir und deiner Familie eine schöne Weihnachtszeit. Bis zum Kurs,
      Astrid

  2. Luzia
    | Antworten

    Liebe Astrid,
    vielen Dank für diese ehrlichen Zeilen.
    Deine Worte haben mich ganz tief in meinen Innersten berührt und mir ganz wichitge Aspekte wieder klar gemacht.

    Für Dich und Deine Familie wünsche ich eine schöne und ruhige Weihnachtszeit und für das Jahr 2014 vor allem Gesundheit und all das, was Du Dir wünscht.

    Alles Liebe
    Luzia

    • Astrid
      | Antworten

      Hallo Luzia,
      manchmal sind wir so auf einzelne Aspekte fokussiert, das wir das große Ganze nicht mehr sehen und die Reise entlang der Straße genießen.
      Dir auch ein schönes Fest mit deiner Familie.

  3. Svenja
    | Antworten

    Hallo Astrid!
    Da sprichst du wohl nicht nur mir aus der Seele, was die kurvigen Straßen und das Schrott produzieren angeht!
    Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest und ein paar ruhige Tage! Und ich freue mich schon auf das kommende Jahr mit einem weitern Kurs bei dir und neuen Ideen und Bildern!
    Viele Grüße aus Hannover,

    Svenja

    • Astrid
      | Antworten

      Das ist ja das merkwürdige, das jeder denkt, es würde nur ihm so allein ergehen. Ich finde es auch immer beruhigend festzustellen, das es anderen Künstlern auch so geht, die diese Straße schon ein weiteres Stück zurückgelegt haben.
      Mit der Zeit wird es allerdings etwas leichter diese Phasen zu ertragen, weil ich weiß, das sie dazugehören und wie ich mich dort durch manövrieren kann.

  4. Claudia
    | Antworten

    Hallo Astrid,

    es ist eigentlich schon alles gesagt. Genau wie die anderen es empfinden, so geht es mir auch! Du sprichst mir aus der Seele!
    Ich habe ebenfalls schon festgestellt, immer wenn eine Leichtigkeit in mein Innerstes Einzug hält, dann passieren die wunderbarsten Dinge.
    Es ist ein wenig wie Magie.
    Und wenn meine Schrottphase zu lange anhält und ich gar nicht weiterkomme, dann hole ich mir meistens wieder Energie, indem ich in deinem Blog unterwegs bin.
    Sozusagen als virtuelle Medizin. Oder ich stehe vor dem Wellenbrecher!
    Nun wünsche ich Dir und Deiner Famiele ein schönes Weihnachtsfest!

  5. Hans
    | Antworten

    Wahre Worte………und so treffend das »LEIDEN« eines kreativen beschrieben!

    Viel Erfolg für die Zukunft und das ihre geplanten Vorhaben sich so umsetzen lassen.

    ein frohes und vorallem besinnliches Weihnachtsfest Ihnen und ihrer Familie

    Hans Fleckenstein

  6. Werner Osterrath
    | Antworten

    Liebe Frau Volquardsen
    …seit mitte 2006 habe ich den kurvigen Weg eingeschlagen Bilder zu Papier zubringen.
    Bei mir war es eigentlich ein Zickzack im Dunkeln……
    …aber dann wurden es enge Kurven und es kam ein Licht…und damit die Erinnerung an meine Heimatstadt Hamburg.
    Ihre Bilder sind Ansporn für mich weiter zumalen ..träumen von Sylt, Hooge, und Amrum,auch vom Blanken Hans…..vom Schimmlreiter….

    Die Kurven sind immer noch da…..aber nicht mehr so eng….
    jetzt stellt sich auch manchmal ein flow ein..,die zeit fliegt dann..

    Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute für das Neue Jahr 2014,
    Gesundheit für Sie und Ihre Lieben,
    ….und für Ihre Vorhaben viel Glück…

    Werner Osterrath

  7. Karen Bash
    | Antworten

    Thank you, Astrid, for these wise and wonderfully written words. I’ve printed this blog out to hang in my studio, so I never forget it’s OK to produce crap… as long as I keep drawing and painting. It’s just a part of the journey, and making the journey is the destination.

    Your work, both visually and written, continues to inspire me.

    The very best new year to you!
    Karen Bash

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