Degas und der Akt – Ausstellung in Paris

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Degas Sketchbook

Zur Zeit läuft im Musee d’Orsay in Paris eine Sonderausstellung zu Degas und seinen Aktbildern. In dieser exzellenten Ausstellung wird die Entwicklung Degas  von den traditionellen Aktstudien zu seinen modernen Darstellungen des weiblichen Körpers in Alltagszenen aufgezeigt. Es offenbart sich wieder, was für ein hervorragender Künstler er war. Als junger Student traf Degas auf den von ihm sehr bewunderten französichen Maler Ingres und fragte ihn um Rat. Ingres sagte zu ihm: »Zeichen Sie Linien, junger Mann, zeichnen Sie Linien, entweder nach der Natur oder aus der Erinnerung. Dann werden Sie ein guter Künstler werden.« Degas hat diesen Rat beherzigt und galt bei seinen Zeitgenossen als ein unachgiebiger und ausdauernder Zeichner und Maler. Wo man wieder sieht, dass all dieses Können nicht vom Himmel gefallen ist, sondern mit Fleiß zu tun hatte.

In dieser Ausstellung waren Degas Monotypien eine Offenbarung für mich. Die Monotypie ist ein Druckverfahren, bei dem auf einer Glas- oder Metallplatte Farbe aufgetragen und mittels Presse oder Hand ein Druck (Monotypie) angefertigt wird. Degas hat dafür Tinte oder Druckerschärze benutzt. Diese Monotypien hatten für ihn als  künstlerisches Mittel einen ebenso hohen Stellenwert bei wie das Pastell. Er hat diese schwarz/weiß Monotypien so sehr geschätzt, »dass wenn er nochmal leben könnte, würde er nichts anderes außer schwarz/weiß machen. Schwarz und Weiß sind ausreichend, um ein Meisterwerk herzustellen«. Seine zahlreichen Monotypien in der Ausstellung geben ihm Recht.

Einige dieser Drucke hat Degas mit Pastellen übermalt, wie im unteren Beispiel zu sehen. Degas benutzte die französichen Pastelle der Firma Roche, über die ich in einem anderen Blogbeitrag schon mal berichtet habe.

 

Degas - Woman in her bath

Degas - Woman in her bath (Detail)

 

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, neben Französisch auch in Englisch erhältlich.

1 Responses

  1. Casey Klahn
    | Antworten

    I attempted this bath scene, once. It was a failure, so I used the paper for something else!

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