Aus meiner Arbeit: Amrumodde

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Blick zur Amrumodde, 30×60 cm, Pastell, 2010
© Astrid Volquardsen
Privatsammlung

Dies ist die vorerst letzte Homage an die wunderschöne Insel Föhr. Entlang des Küstenverlaufs zwischen den Dörfern Hedehusum und Utersum ist einer meiner Lieblingsplätze dieser Insel. Je nach Wetterlage hebt sich Amrum am Horizont ab, dahinter bauen sich die Wolken auf und schieben sich über die Halligen im Watt zum Festland. Unendliche Weite und Freiheit für die Seele.

Gamestopper

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Sketchbook, 2010
© Astrid Volquardsen

Der amerikanische Künstler James Gurney hat auf seinem Blog einen wunderbaren Eintrag zum Thema Gamestopper veröffentlicht. Damit ist folgendes gemeint: Der Künstler möchte gerne im Freien skizzieren oder malen, aber irgendein dummer Umstand hält ihn davon ab. Absolut lesenswert und auch die dazugehörigen Kommentare.
Ein weiterer lesenswerter Beitrag ist bei Loriann Signori zu finden. Dort berichtet Richard McKinley, wie ihm auf mysteriöse Weise ein paar Pastellkreiden abhanden gekommen sind.

Meinen letzten Gamestopper hatte ich im Convy Castle in Wales. In diesem wunderschönen Schloß wollte ich skizzieren und eine einzelne Bank lud dazu ein, sich aus dem Touristengetümmel zu befreien. So skizzierte ich fröhlich und gedankenversunken vor mich hin, bis ich durch ein lautes »Platsch« aufgeschreckt wurde und auf einen Megataubenpups neben mir starrte. Ich sprang auf und während ich noch überlegte, ob ich mich vielleicht doch wieder setzen könnte, weil ich den Blick so reizvoll fand, klatschte die nächste Hinterlassenschaft direkt dort runter, wo ich zuvor gesessen hatte. Ich glaube, so etwas kann man auch einen Gamestopper nennen. Daher auch die unvollendete Skizze.

Wales Coast Path

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Entlang der gesamten walisischen Küste zieht sich der Wales Coast Path. Die Waliser behaupten gerne, dass es sich um den schönsten Küstenabschnitt weltweit handelt und wahrscheinlich haben sie recht. 800 Meilen führt dieser Wandereweg von Nord-nach Südwales entlang der Klippen, Sandstrände, kleiner Hafenbuchten, einladender Gasthäuser, Tearooms und natürlich: unglaublich schöner Burgen. In meinen Skizzen war ich erstaunt, wie Türkis die Farbe des Wassers ist. Irgendwie unecht und meine Familie bekam immer wieder zu hören: Guck dir doch mal die Farbe des Wassers an.

Sketchbook, 2010
© Astrid Volquardsen

© Astrid Volquardsen

Eva im Bad (II)

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Eva im Bad,22×20 cm, Pastell, 2010
© Astrid Volquardsen
verkauft

In Frankreich hat uns Eva für Badeszenen al la Degas Modell gestanden. Wir alle haben wie verrückt mit der Kamera draufgehalten und aus diesem Fundus möchte ich gerne noch weitere Motive umsetzen.
Es ist sehr spannend neben den Landschaftsmotiven ein weiteres Thema zu haben, mit dem ich mich beschäftige. Künstlerisch gesehen sehr bereichernd. Vor allen Dingen, weil ich in meinen Aktdarstellungen schon immer eine andere Herangehensweise in der Technik hatte und völlig andere Farben zum Einsatz kommen.

Wales – Three Cliffs Bay

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© Astrid Volquardsen, 2010

 

An unserem ersten Tag in Wales regnete es. What else, ha? Trotzdem bekamen wir einen Eindruck, wie schön dieser Landstrich ist. Die Küste ist gesäumt von imposanten Klippen und immer wieder gibt es Buchten mit Sandstränden dazwischen. Bei Three Cliffs Bay ist der untere Strand bei Flut komplett überspült. Auf dieser Ecke von Südwales beträgt der Tidenhub bis zu 9 Metern!
Anbei Skizzen und kleine Farbstudien.

Three Cliffs Bay III, 8×20 cm, Pastell, 2010
© Astrid Volquardsen

Three Cliffs Bay II, 10×17 cm, Pastell, 2010
© Astrid Volquardsen

Three Cliffs Bay III, 10×17 cm,
Pastell, 2010, © Astrid Volquardsen

Turner in der Tate Britain

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© Marc Volquardsen

 

In der Tate Britain in London gibt es einen gesonderten Ausstellungsbereich für den britischen Maler William Turner. Besonders interessant fand ich die Abteilung, wo sehr ausführlich über Turnes Entwicklung in der Druckgrafik sowie seiner Farbpalette berichtet wurde.

Im Laufe von Turners Leben gab es große Veränderungen in der Herstellung und im Angebot von Pigmenten. Zu Beginn benutzte er vor allen Dingen organische und mineralische Pigmente. Als die Industrie weitere Pigmente auf den Markt brachte, hat Turner diese offensichtlich auch genutzt. Zudem veränderte sich seine Farbpalette durch seine Reisen. Während es in England eher erdige Töne waren, erweiterte und erhellte sich seine Farbpalette durch seine Deutschland- und Italienaufenthalte. Sehr spannend anzuschauen.
In verschiedenen Videodemonstrationen wird dem Besucher anschaulich gezeigt, wie Turners Aquarelltechnik funktioniert.
Als besonderes Highlight findet sich in diesem Extraraum ein Nachbau der Sitzplätze, an denen Kunststudenten früher die Werke von Turner kopieren konnten. An 6 Plätzen durften die Zuschauer gleich selber zum Bleistift greifen. Irgendwie ein cooles Gefühl von einem Original Turner zu kopieren.

Eichhörnchen

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Skizze, Ink & Aquarell,
© Astrid Volquardsen

Wir haben die letzten Wochen mit Wandern und Zelten in England und Wales verbracht.
Der Beginn unserer Reise führte uns für ein paar Tage nach London, wo wir netterweise einen sehr schönen Campingplatz gefunden hatten.

© Marc Volquardsen

 

Noch netter waren die Mitbewohner, welche sich dort aufhielten. Die Eichhörnchen auf diesem Zeltplatz sind sehr zutraulich und wie sich später herausstellte auch ziemlich dreist.
In den Waschräumen wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass die Eichhörnchen Essen lieben und man im Zelt nichts essbares liegen lassen sollte. Daran haben wir uns gehalten, nur die Kreativität der Racker hat uns doch überrascht. Ein noch ziemlich volles und fest verschlossenes Nutella-Glas wurde in unserer Abwesenheit geknackt, zur Hälfte leergeschleckt und die andere Hälfte im Vorzelt verteilt.
Unserer niederländischen Zeltnachbarn berichteten, dass sie an einem Tag die Meute noch mit ihrem Brot von dannen ziehen sahen.
Die Warnung des Zeltplatzes, dass die dort herumstreuenden Füchse Schuhe klauen, haben wir daraufhin sehr ernst genommen …..
Man beachte doch bitte die die Fresshaltung!

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