Der Ausdruck kommt ursprünglich von der ostasiatischen Tuschezeichnung und wird verwendet, um die Helligkeit und Dunkelheit in einem Bild zu bezeichnen. Das original Schriftzeichen wird im Japanischen »no-tan« ausgesprochen und bezieht sich darauf, wie dicht die Tusche aufgetragen ist. Diese ist entweder dicht und dunkel (no) oder mit Wasser vermischt hell (tan).Künstler haben dieses Prinzip für die Malerei umgesetzt. In kleinen Notan Skizzen kann der Maler die Verteilung der Haupttonwerte schnell ermitteln und damit sehen, ob die Bildkomposition funktioniert. Gelingt es dem Künstler, eine gute Komposition in schwarz/grau/weiß zu finden, wird diese auch in Farbe funktionieren. Nur eine starke Komposition und der Gebrauch der richtigen Tonwerte bringen ein gutes Bild hervor.
Wie sieht das ganze nun in der Praxis aus? Das Prinzip lautet Vereinfachung und gilt für jede Form in der Malerei. Abgebildet ist eine Tonwertskala von dunkel (0) bis hell (11). Jetzt wählt man den Bereich von 4 Tonwerten aus. Ich habe 0, 3, 6, 10 gewählt. Es ist aber auch jede andere Form möglich, hauptsache sie entsprechen den ungefähren Tonwertbereich.
Jetzt kommt der Trick: Augen zusammenkneifen und alles, was zu einem Tonwert verschwimmt so abbilden, bloß keine detailierten Zeichnungen!
Dazu reicht ein kleines Format!
Stimmt der Unterbau nicht, kann auch die schönste Farbe das Bild nicht retten. Der amerikanische Pastellmaler Richard McKinley sagt dazu: »Color gets the glory, but value does the work.« (Die Farbe bekommt den Ruhm, aber die Arbeit erledigen die Tonwerte.)
Wer keine Guoache Farbe zur Hand hat, dem seien die Tombow Brush Pens empfolen. (N 95/ N 65/ N 15) Wahlweise einen weißen Buntstift, wer auf farbigen Papier malt.